sonnen:plätzchen
- damarispessara
- 17. Juni
- 1 Min. Lesezeit
Manchmal ist das Arbeiten im Weinberg echt was für Körper, Seele und Geist. Man wird begrüßt von munterem Gesumm und Geflatter am Lavendel.
Und dann geht's ans Heften. Das bedeutet Training für Arme und Schultern: auf Kopfhöhe sortiert man die Reben um sie dann zwischen den Drähten zu fixieren. Begleitet ist die Anstrengung von Frischluft und Sonne auf der Haut.
Und dann scheinen die Reben noch etwas sagen zu wollen:
Wie die Bilder zeigen, liegen die Reben oft schief aufeinander und bilden einen Haufen. So sind sie zu schwer, sie haben zu wenig Halt und kippen bei Wind zur Seite. Die Arbeit besteht darin, sie aufzurichten, jeder ihren Platz zu geben. Damit jede Rebe genug Luft und Sonne hat.
Ist das nicht auch in unserem Leben der Fall? Wir brauchen alle unseren Platz an der Sonne, genug Luft zur Entfaltung und den richtigen Halt. Manchmal lassen auch wir uns von anderen zu einer Seite hinreißen, die gar nicht zu uns passt oder von den Umständen verbiegen. Dann gerät etwas in Schieflage und am Ende bedeutet es Einbußen in der Qualität der Früchte. Der Gedanke ist Uralt und stammt tatsächlich aus der Bibel. Gott wird dabei verglichen mit dem Weingärtner und die Menschen mit den Reben.
Ein schöner Gedanke, dass da jemand ist, der sich um uns kümmert. Stabilität gibt, sich um Raum zur Entfaltung sorgt und uns einen Platz an der Sonne verschafft.
Wie die Reben: Mögen auch euch immer wieder diese drei Dinge geschenkt: genug Raum zur Entfaltung, einen Platz an der Sonne und genügend Stabilität, wenn’s mal stürmisch wird!

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